Rüsselheim: Ziemlich ermüdet, aber erleichtert ist der Rüsselsheimer Marcus Heinz am Abend in Frankfurt gelandet. "Ich bin froh, wieder heil angekommen zu sein, schließlich birgt jeder Einsatz Gefahren".
Einen Tag nach dem ersten Erdbeben in Japan war die sogenannte Schnelleinsatzeinheit Bergung Ausland (SEEBA) am vergangenen Samstag mit 16 Tonnen Material und dem Ziel, verschüttete Menschen zu orten und zu retten, vom Hunsrück-Flughafen Hahn aufgebrochen. Mit dabei der Rüsselsheimer Helfer Marcus Heinz.
Man sei damals in eine "unbekannte Vision abgereist", sagt THW-Präsident Albrecht Broemme. Zwar habe man sich über die Hilfsanfrage der Japaner gefreut, doch die Lage sei angesichts der dreifachen Gefahr aus Nachbeben, Tsunamis und radioaktiver Strahlung mehr als schwierig gewesen.
Nach der Landung in Tokio sei die Rettungsmannschaft dann in das zugewiesene Einsatzgebiet in Tome im Norden des Landes gereist, berichtet Broemme. Vor Ort hätte Tsunamiwarnungen und andere Probleme jedoch immer wieder das Vorrücken der Hilfskräfte in die betroffenen Bezirke verhindert. Am Dienstag sei der Einsatz in Absprache mit den japanischen Behörden dann endgültig abgebrochen worden, weil 100 Stunden nach dem ersten Erdbeben keine Chance mehr bestanden habe, Verschüttete zu finden.
Etwas enttäuscht war das Rettungsteam schon, dass keine Verschütteten gerettet werden konnten. Dennoch sei der Einsatz nicht umsonst gewesen, betonen die Einsatzkräfte. Die internationale Solidarität habe den Japanern viel Mut gemacht. "Wir sind noch jetzt beeindruckt von der großen Dankbarkeit dort".
Tome,
THW-Bergungsteam zurück aus Japan
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