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SEEBA- Einsatz Erdbeben Türkei

C. Volkmar und M. Meder

Am Montagabend, den 13. Februar, durften wir unsere 50 SEEBA-Einsatzkräfte (SEEBA- Schnelle Einsatz- Einheit Bergung Ausland) mit ihren vier Rettungshunden von ihrem Einsatz in der Türkei wieder willkommen heißen. Darunter auch unsere beiden Helfer M. Meder und C. Volkmar vom OV Rüsselsheim (1. Bild).

Alle kamen wohlbehalten zurück, denn die Sicherheit der Einsatzkräfte steht immer an erster Stelle. Am Abreisetag hieß es: „Wir gehen mit 50 Helfern rein und wir kommen auch mit 50 Helfern wieder raus!“, der wichtigste Punkt bei einem Einsatz.

Aufgabe des Teams war die Suche und Rettung Überlebender (Search and Rescue). Bei dieser Aufgabe hat das Team mit den lokalen Behörden zusammengearbeitet, insbesondere mit AFAD, der türkischen Katastrophenschutzbehörde, ISAR Turkey und ISAR Germany. Mit ISAR Germany wurde sich nicht nur das Camp geteilt, auch an einigen Einsatzstellen wurde sich gegenseitig unterstützt und gemeinsam gearbeitet.

Das Camp lag sicher am höchsten Punkt der Stadt Kirikhan in der Provinz Hatay, nahe der Syrischen Grenze. Bis auf einige wenige kleine Nachbeben war die Lage ruhig. Aufgrund der kritischen Sicherheitslage wurde am Samstag die Suche unterbrochen, die Einsatzkräfte blieben aus Sicherheitsgründen im Camp. Samstagabend wurden sie zur Unterstützung in die stark zerstörte Stadt gerufen und konnten dort dann eine 88-jährige aus den Trümmern retten.

Im Interview mit unseren zwei Einsatzkräften habe ich nach ihren Aufgaben und Eindrücken gefragt. Es war für beide der erste Auslands-Einsatz mit der SEEBA.

Sie haben mir von der vierstündigen Fahrt zu ihrem Einsatzort berichtet. Zuerst nur Risse in Wänden und zersprungene Fenster, wurden die Schäden schnell deutlicher, je näher sie Kirikhan kamen. Umgefallene, teilweise eingestürzte Häuser bis hin zum vollständigen Gebäudekollaps. Das Ausmaß der Zerstörung ist schwer zu vermitteln, es ist Wahnsinn wie viel Zerstörung zu sehen war. Waren die Tagestemperaturen eher angenehm, wurde es nachts mit 5-6 Grad unter Null schon recht kalt.

Beide waren dem Logistik Team zugeteilt. Ihre Aufgabe bestand darin, bei Ankunft die Entladung der LKW und den Campaufbau zu koordinieren. Die Bergeausstattung, bestehend aus Berge- und Rettungsgeräten wurde separat abgelegt, damit das erste SAR-Team zeitnah nach Ankunft im Camp mit ihrer Aufgabe beginnen konnte. Im weiteren Verlauf kam der allgemeine Campbetrieb dazu. Stromerzeuger und Zeltheizungen mussten betankt, die Verpflegung des Teams sicher gestellt werden, Brauchwasser wurde organisiert und letztendlich dafür gesorgt, dass die „Base of Operation“ funktioniert.

Der Zusammenhalt im Team war „große klasse“, so M. Meder im Interview. Jeder hat angepackt, wo immer es nötig war. Es war ein sehr anstrengender und fordernder, jedoch auch lehrreicher Einsatz.

Überwältigend fanden beide auch die Dankbarkeit seitens der Bevölkerung. Wie C. Volkmar sagte:  „Es war deutlich spürbar, wie dankbar die Menschen sind“.  Und das nicht nur in der Türkei vor Ort, sondern auch hier in Deutschland. Das Team wurde am Flughafen Köln/ Bonn von einer Menschenmenge begrüßt und mit Blumen und Schokolade empfangen.

Fazit der Beiden an das Team:

„Mit diesem Team jederzeit, überall hin!“

Dankeschön für euren Einsatz! 


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung. Quelle: Bild 2/ Sebastian Hohmann; Bild 3 und 4/ Katharina Garrecht; Bild 5/ Marcel Kroker




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