Im Juli und August fand an zwei Wochenenden ein von der THW-Bundesschule veranstalteter Lehrgang erstmalig für die Mitglieder der THW-Einheit für die Trinkwasserversorgung im Ausland (SEEWA) in dieser Form in Rüsselsheim statt.
Hierbei vermittelten die Rüsselsheimer THW-Helfer Stefan Hennen, Peter Lindemann und Dr. Wendelin Krause den Teilnehmern die Grundlagen der Trinkwasseranalytik, den Aufbau und den Betrieb der unterschiedlichen Trinkwasseraufbereitungsanlagen, die im THW üblichen Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung, den Umgang mit den Testgeräten zur Chlorbestimmung im Trinkwasser und auch die biologische Wasserberurteilung von Rohwasserquellen. Auch die rechtlichen Grundlagen, wie die Deutsche Trinkwasserverordnung und die DIN mussten natürlich vermittelt werden.
Dabei erhielten die Lehrgangsteilnehmer aus ganz Deutschland eine ähnliche Fachausbildung wie ein Wassermeister. Wassermeister arbeiten in Wasserwerken oder bei Wasserversorgungsunternehmen (WVU). Sie leiten die Wassergewinnung, Wasseraufbereitung und Wasserspeicherung. Hauptsächlich sorgt ein Wassermeister für eine gleichbleibend hohe Qualität des Trinkwassers nach Trinkwasserverordnung und für die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser in ausreichender Menge.
Die Aufgaben des Wassermeisters betreffen im wesentlichen folgende Bereiche:
- Betreiben und Überwachen der Anlagen, unter Beachtung der Qualitäts- und Sicherheitsanfordserungen
- Planen und Überwachen des Einsatzes von Betriebsmitteln
- Erkennen und Beurteilen von Störungen und der Einleitung von geeigneten Gegenmaßnahmen
- Beaufsichtigung der Instandhaltung der Betriebsanlagen und -mitteln
Nach Beendigung des erfolgreichen Lehrgangs konnten daher neun neu ausgebildete Fachhelfer in die Auslandseinheit SEEWA (Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland) aufgenommen werden um dort das Personal bei künftigen Einsätzen zu verstärken.